Uberblick der Konzeptionen der Felder in der Linguistik
Aspekte des Gebrauchs der Theorie der lexisch-semantischen Felder in der linguistisch-kognitiven Analyse. Lexisch-semantischen Felds "Geschwindigkeit und Tempo" in der modernen deutschen Sprache. Studieren der Konzeptionen der Felder in der Linguistik.
Ðóáðèêà | Èíîñòðàííûå ÿçûêè è ÿçûêîçíàíèå |
Âèä | äèïëîìíàÿ ðàáîòà |
ßçûê | íåìåöêèé |
Äàòà äîáàâëåíèÿ | 20.09.2012 |
Ðàçìåð ôàéëà | 287,7 K |
Îòïðàâèòü ñâîþ õîðîøóþ ðàáîòó â áàçó çíàíèé ïðîñòî. Èñïîëüçóéòå ôîðìó, ðàñïîëîæåííóþ íèæå
Ñòóäåíòû, àñïèðàíòû, ìîëîäûå ó÷åíûå, èñïîëüçóþùèå áàçó çíàíèé â ñâîåé ó÷åáå è ðàáîòå, áóäóò âàì î÷åíü áëàãîäàðíû.
Fur Heyms hassenden Enthusiasmus fand sich ein Betatigungsfeld in nur der Literatur. G. Heym erlebte die einzige Publikation (1911 erschien der Gedichtsband “Der ewige Tag”), weil er 1912 funfundzwanzigjahrig beim Eislaufen an der Havel ertrank. In seinen Werken schilderte G. Heym in schwerem Rhytmus und grellen Bildern “Visionen von Umsturz und Krieg“ [39. S.545].
Im Unterschied zu K. Edschmid und G. Heym war der Expressionismus fur A. Doblin (1878 - 1957) eine Durchgangsphase. Ihn pragend und von ihm gepragt, lie? er ihn hinter sich zuruck. Alfred Doblin lieferte mit seinen Werken einen der bedeutendsten Beitrage zur Poetologie des Expressionismus.
Seine fruhe Prosa verfugt aber uber eine Eigenartigkeit, die bei keinem anderen Schriftsteller zu beobachten ist. Doblin war Mediziner, genauer: Psychiater, und sein Thema, das als neu empfunden wurde, war das Unbewusste, seine Damonie, intuitiv erfasst und prazise, fast klinisch beschrieben, lapidar, als “Ablauf” [39. S.128].
In seinen Werken “offnen sich die seelischen Verliese, mischt sich Verborgenes und Verdrangtes gewaltsam in scheinbar gesicherte Realitat” [39. S.128]. Das fuhrt zur Katastrophe. Diese Einheit von medizinisch-psychiatrischer Analyse und durchdringender Gestaltung von Vision bestimmen Rang und Eigenart von Doblins fruher Prosa.
Die Wahl der Erzahlungen von Kasimir Edschmid „Der todliche Mai“, Georg Heym „Jonathan“ und Alfred Doblin „Die Segelfahrt“ fur die Analyse der sprachlichen Reprasentation des lexisch-semantischen Felds “Geschwindigkeit und Tempo” in den Programmwerken des deutschen Expressionismus lasst sich dadurch begrunden, dass die Autoren dieser Werke zu den wichtigsten Vertretern der expressionistischen Richtung in der avantgardistischen Literatur gehoren. Sie brachten in ihren kurzen Erzahlungen alle grundlegenden Kategorien der Asthetik des Expressionismus im vollen Ma?e zum Ausdruck.
2.2 Gebrauch der lexikalischen Einheit Geschwindigkeit und ihre Relationen zu den anderen Lexemen
lexisch semantischen linguistisch
Einer der wichtigsten Aspekte unserer Untersuchung ist die Analyse des Gebrauchs des Lexems Geschwindigkeit in der modernen deutschen Sprache des 20.-21. Jahrhunderts, weil dieses Lexem in unserer Arbeit als Uberbegriff auftritt.
Wir untersuchen die Reprasentanten des lexisch-semantischen Felds „Geschwindigkeit und Tempo“ in der modernen deutschen Sprache und beginnen mit der Definitionsanalyse von Uberbegriffen „Geschwindigkeit“ und „Tempo“, wie die im Deutschen Universalworterbuch Duden angefuhrt werden.
Das Deutsche Universalworterbuch stellt den aktuellen Wortschatz des modernen Deutsch moglichst umfassend dar. Es verzeichnet zusatzlich zum zentralen Wortschatz des Deutschen, der mit rund 70 000 Wortern zu veranschlagen ist, auch Worter au?erhalb des sprachlichen Kernbereiches. Das erlaubt uns verlassliche Informationen zum aktuellen Stand der deutschen Sprache zu gewinnen und die sprachliche Reprasentation des lexisch-semantischen Felds „Geschwindigkeit und Tempo“ in der modernen deutschen Sprache mit Berucksichtigung der Besonderheiten des expressionistischen Sprachgebrauchs eingehens zu analysieren:
Geschwindigkeit, die; -,-en:
1. (Physik) Verhaltnis von zuruckgelegtem Weg zu aufgewendeter Zeit.
Schnelligkeit,Tempo [D S.642].
Tempo, das;-s,-s u. Tempi:
1. Geschwindigkeit, mit der etw., bes. eine Handlung, eine Bewegung
ablauft.
2. (Musik) (fur den Vortrag geeignetes, den Besonderheiten eines Werkes
angemessenes) musikalisches Zeitma?. [D S.1572].
Wenn wir die oben angefuhrten Definitionen in semantischer Hinsicht eingehender analysieren, konnen wir feststellen, dass diese lexikalischen Einheiten in der deutschen Sprache im Allgemeinen vor allem verschiedene Vorgange und Prozesse charakterisieren. Darunter meinen wir vor allem Punkt b in der Definition der ersten lexikalischen Einheit und Punkt 1 in der Definition der zweiten lexikalischen Einheit.
Es ist auch notwendig, die Definitionen dieser lexikalischen Einheiten aus dem Langenscheidts Gro?worterbuch anzufuhren.
Langenscheidts Gro?worterbuch Deutsch als Fremdsprache ist ein Worterbuch der modernen deutschen Standartsprache. Die Worter werden jedoch nicht isoliert, sondern in Verbindung mit anderen Wortern und Wortgruppen behandelt, sodass wir wir typische Verwendungsweisen und Wortumgebungen vorfinden. Dort, wo es sinnvoll ist, werden diese Bedeutungsangaben durch Synonyme, Antonyme und Beispiele erganzt. Auch Muster der Wort-und Satzbildungen gehoren zum Erklarungsmodel. Deshalb konnen wir alle Reprasentanten des lexisch-semantischen Felds in der modernen deutschen Sprache ubersichtlicher und eingehender analysieren:
Geschwindigkeit die;-,-en; 1. das Verhaltnis der zuruckgelegten Strecke zu der
Zeit, die man/etw. dafur braucht ? Tempo.
2. das Verhaltnis der geleisteten Arbeit o. A zu der
Zeit, die dafur gebraucht wird ? Schnelligkeit,
Tempo. [DaF S.406].
Tempo, das;-s,-s; 1. die Geschwindigkeit e-r Bewegung.
2. die Geschwindigkeit e-r Handlung. [DaF S.976].
Wenn wir diese Definitionen genauer analysieren, so konnen wir feststellen, dass die Definition des Uberbegriffs Tempo der expressionistischen Asthetik entspricht. Die wichtigste These dieser Asthetik besteht darin, dass jede Bewegung, jede Handlung im Rahmen der menschlichen Tatigkeit ohne bestimmte Geschwindigkeit nicht verlaufen kann. Dazu noch sollte es eine relative hohe Geschwindigkeit sein.
Weiter werden der Gebrauch dieser lexikalischen Einheit in der modernen deutschen Sprache und ihre Relationen zu den anderen Lexemen nach den Angaben des Worterbuchs „Deutscher Wortschatz“ (Online - Version) untersucht. Weil dieses Worterbuch in der Online-Version vorhanden ist, ist es im Umgang sehr bequem. Au?erdem sind in diesem Worterbuch die Kookurenzverbindungen der von uns analysierten Uberbegriffe vertreten.
Wort: Geschwindigkeit
Anzahl: 3276 (so oft kommt dieses Lexem in den auf der Web-Seite analysierten Kontexten vor.)
Haufigkeitsklasse: 11 (d.h. der ist ca. 2^11 mal haufiger als das gesuchte Wort)
Sachgebiet: |
Physik |
|
Autokunde |
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Maschinenbau |
||
Medizin |
||
Technische Physik Technische Mathematik |
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Literarische Motive Stoffe Gestalten |
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Motive |
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Dimensionen |
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Morphologie: |
ge|schwind|ig|keit |
|
Grammatikangaben: |
Wortart: Substantiv |
|
Geschlecht: weiblich |
Unter den Sachgebieten, in den dieses Wort verwendet wird, sehen wir auch literarische Motive, Stoffe und Gestalten. Das zeugt davon, dass die Kategorie der Bewegung mit hoher Geschwindigkeit eine der grundlegenden Kategorien der Expressionisten ist. In unserer Arbeit untersuchen wir den Gebrauch dieser lexikalischen Einheit eben auf diesem Sachgebiet.
Im Laufe der Untersuchung stellten es sich heraus, dass diese lexikalische Einheit folgende Relationen zu anderen Wortern hat:
Synonyme: Behendigkeit, Eile, Hast, Rasanz, Schnelle, Schnelligkeit, Tempo, Zahn, Synonym von: Fixheit, Galopp, Hastigkeit, Ubereiltheit. [Synonymworterbuch S.453].
Wir gebrauchen dieses Worterbuch, weil all das, was als fest in das lexisch-semantische System der Sprache eingegangen betrachtet werden kann und was sich auf Grund seiner Bedeutungsahnlichkeit oder -aquivalenz zueinander in Beziehung setzen lasst, ist in diesem Worterbuch verzeichnet und systematisch geordnet.
Die Herausgeber dieses Worterbuchs sind davon ausgegangen, dass Synonyme formal nicht gleich sind, aber wichtige gemeinsame Bedeutungsmerkmale besitzen, derslben Wortart angehoren, eine ahnliche Kontextverwendung und die gleiche syntaktische Funktion aufweisen. In unserer Arbeit unterscheiden wir begriffliche Synonyme (Synonyme mit Bedeutungsschattierungen) und stilistisch-pragmatische Synonyme (Synonyme mit einem gemeinsamen begrifflichen Kern und unterschiedlich stilistischen und emotionalen Merkmalen).
Links zu anderen Wortern:
Falls diese lexikalische Einheit positiv bewertet wird, werden folgende Lexeme gebraucht:
Spitzengeschwindigkeit, Rekordgeschwindigkeit, Profigeschwindigkeit, Supergeschwindigkeit [www.wortschatz.uni-leipzig.de].
Bei der Analyse aller Falle in der Internet-Ressource “Deutscher Wortschatz”, wo die lexikalische Einheit Geschwindigkeit gebraucht wird, haben wir keine Falle gefunden, in den niedrige Geschwindigkeit als positiv bewertet wird. Die positive Bewertung bezieht sich nur auf die hohe Geschwindigkeit. Diese Tatsache lasst sich sowohl auf die moderne deutsche Sprache, als auch auf die Sprache der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts projizieren.
Geschwindigkeit ist Antonym von Nichtgeschwindigkeit. Au?erdem wird es als Teilwort von folgenden Wortkombinationen gebraucht:
In der ersten Gruppe der Wortkombinationen, dessen Bestandteil die lexikalische Einheit Geschwindigkeit ist, verfolgen wir die Semantik der Bewegung mit hoher Geschwindigkeit:
mit hoher Geschwindigkeit, hohe Geschwindigkeit, mit rasender Geschwindigkeit, bei hoher Geschwindigkeit, mit gro?er Geschwindigkeit, mit voller Geschwindigkeit, Geschwindigkeit erhohen, mit enormer Geschwindigkeit, mit unglaublicher Geschwindigkeit, gro?e Geschwindigkeit, mit doppelter Geschwindigkeit, mit halsbrecherischer Geschwindigkeit, bei voller Geschwindigkeit, atemberaubende Geschwindigkeit, schwindelerregende Geschwindigkeit, mit hochster Geschwindigkeit, in schwindelerregender Geschwindigkeit, volle Geschwindigkeit, mit wilder Geschwindigkeit, mit affenartiger Geschwindigkeit, Fahren mit hoher Geschwindigkeit, mit schneller Geschwindigkeit, Beschleunigung der Geschwindigkeit, halsbrecherische Geschwindigkeit, mit au?erster Geschwindigkeit, mit beschleunigter Geschwindigkeit, bei solch hoher Geschwindigkeit, mit schrecklicher Geschwindigkeit, gro?e Geschwindigkeit [www.wortschatz.uni-leipzig.de].
In quantitativer Hinsicht ist diese Gruppe die gro?te. Das zeugt davon, dass die Kategorie der Bewegung mit hoher Geschwindigkeit in deutscher Sprache sehr aktuell ist.
Die zweite Gruppe ist mit den Wortkombinationen vertreten, deren Semantik die Verringerung der Geschwindigkeit beihnaltet:
bei geringer Geschwindigkeit, Verringerung der Geschwindigkeit, mittlere Geschwindigkeit, geringe Geschwindigkeit, niedrige Geschwindigkeit, langsame Geschwindigkeit, normale Geschwindigkeit, bei langsamer Geschwindigkeit [www.wortschatz.uni-leipzig.de].
Die Semantik der dritten Gruppe der Workombinationen, deren Teil die lexikalische Einheit das Lexem Geschwindigkeit ist, beinhaltet kein Sem „Intensitatsgrad der Bewegung“:
mit einer Geschwindigkeit von, bei einer Geschwindigkeit von, zulassige Geschwindigkeit, mit dieser Geschwindigkeit, bei der Geschwindigkeit, bei dieser Geschwindigkeit, mit der Geschwindigkeit von, in vorgeschriebener Geschwindigkeit, bei gleichformiger Geschwindigkeit, veranderliche Geschwindigkeit, mit gleichformiger Geschwindigkeit, bei der Geschwindigkeit mit der er vorgeht, Geschwindigkeit der Korperbewegungen [www.wortschatz.uni-leipzig.de].
Wenn wir genauer die oben angefuhrten Wortverbindungen analysieren, konnen wir feststellen, dass als Attribute bei dem Wort Geschwindigkeit die Adjektive mit der Semantik des hohen Intensitatsgrad der Geschwindigkeit auftreten: hoch, rasend, gro?, voll, enorm, unglaublich, halsbrecherisch, atemberaubend, schwindelerregend, hochst, wild, affenartig, schnell, au?erst, beschleunigt, schrecklich. Insgesamt sind es 16 Attribute.
Au?erdem wird diese lexikalische Einheit in solchen Wortverbindungen gebraucht, deren Semantik die Beschleunigung der Geschwindigkeit beinhaltet: Geschwindigkeit erhohen, Beschleunigung der Geschwindigkeit. Das zeugt davon, dass die Bewegung mit hoher Geschwindigkeit in der deutschen Sprache als Positives und Wunschenswertes empfunden wird.
Wir mussen extra betonen, dass die oben angefuhrten Angaben der Haufigkeit des Gebrauchs nach angegeben werden. Daraus folgt, dass besonders oft dieses Lexem fur die Bezeichnung der Fortbewegung gebraucht wird.
Im Dornseiff - Worterbuch werden folgende Bedeutungsgruppen ausgegliedert:
Fortbewegung: Durchschnittsgeschwindigkeit, Eile, Eiltempo, Geschwindigkeit, Hast, Hektik, Hochstgeschwindigkeit, Rasanz, Reisegeschwindigkeit, Richtgeschwindigkeit, Spitzengeschwindigkeit, Tempo, Windgeschwindigkeit.
Schnell: Eile, Eiltempo, Geschwindigkeit, Hochstgeschwindigkeit, Lichtgeschwindigkeit, Rasanz, Schallgeschwindigkeit, Schnelle, Schnelligkeit, Spitzengeschwindigkeit, Tempo, Wendigkeit.
Eile: Geschwindigkeit, Hochstgeschwindigkeit, Lichtgeschwindigkeit, Schallgeschwindigkeit, Spitzengeschwindigkeit [Dornseiff S.362].
Aus der Analyse der oben angefuhrten Bedeutungsgruppen folgt, dass diese lexikalische Einheit in den meisten Fallen zur Beschreibung verschiedener Handlungen vewendet wird. Als Agens konnen in diesen Handlungen sowohl der Mensch (Reisegeschwindigkeit, Hast, Hektik), als auch Naturerscheinungen (Wingeschwindigkeit, Lichtgeschwindigkeit) und Gegenstande (Spitzengeschwindigkeit z. B. einer Maschine) auftreten.
Wahrend der Untersuchung wurden auch folgende Kookkurenzverbindungen fur Geschwindigkeit gefunden. Die Zahlen, die in den Klammern angefuhrt sind, bedeuten, dass dieses Lexem so viel in den auf der Web-Seite „Deutscher Wortschatz“ analysierten Kontexten zu verfolgen ist.
Wir konnen alle Reprasentanten, die diese Kookkurenzverbindungen konstituieren, nach dem Prinzip des Vorhandenseins/Nichvorhandenseins des Sems „Bewegung mit einer bestimmten Geschwindigkeit“ aufteilen. Zur ersten Gruppe gehoren die Substantive, deren Semantik das Sem „Bewegung mit einer bestimmten Geschwindigkeit“ beinhaltet:
1. uberhohter (2940), hoher (2596), Stundenkilometern (1850), km/h (826), uberhohte (755), rasender (733), Stundenkilometer (558), prallte (348), atemberaubender (336), Schleudern (324), geblitzt (266), gefahren (250), hohe (249), fuhr (249), geprallt (232), Tempo (184), rasen (182), gerast (181), Kurve (158), Rechtskurve (158), bewegte (136), Linkskurve (125), raste (117), Uberhohte (109), bewegt (103), kam (102), abgekommen (102), Unfalle (101), rast (98), bei (98) [www.wortschatz.uni-leipzig.de].
Zur zweiten Gruppe gehoren die Substantive, in deren Semantik wir kein Sem „Bewegung mit einer bestimmten Geschwindigkeit“ vefolgen:
2. mit (1573), Stunde (1105), pro (1061), Kilometern (1058), einer (908), Sekunde (564), von (506), Fahrbahn (501), Kilometer (431), Fahrer (392), Knoten (315), unterwegs (313), Unfallursache (309), angepasster (302), Autofahrer (288), vermutlich (284), Auto (283), Wagen (279), Polizei (262), Richtung (238), angepasste (236), Metern (211), Fahrzeug (204), wegen (193), auf (192), die (187), und (172), welcher (152), Autobahn (150), Stra?e (140), Ursache (139), war (133), der (133), geringer (131), Polizeiangaben (129), drosseln (128), Unfall (117), zu (109), Zug (107), Strecke (103), erreichen (99), Reifen (98), geriet (98) [www.wortschatz.uni-leipzig.de].
Bemerkenswert ist auch, dass die Kookkurenzverbindungen zum Wort Geschwindigkeit nicht nur von einer Lexem, sondern auch von mehreren Lexemen gebildet werden konnen:
mit einer Geschwindigkeit von (4056), mit hoher Geschwindigkeit (2629), hohe Geschwindigkeit (1094), bei einer Geschwindigkeit von (531), mit rasender Geschwindigkeit (434), bei hoher Geschwindigkeit (418), mit gro?er Geschwindigkeit (257), bis zu (245), mit voller Geschwindigkeit (160), zulassige Geschwindigkeit (128), aufeinander zu (119), Geschwindigkeit erhohen (112), mit dieser Geschwindigkeit (96), bei geringer Geschwindigkeit (96), ins Schleudern geraten (95) [www.wortschatz.uni-leipzig.de].
Als signifikante linke Nachbarn von Geschwindigkeit treten meistens Adjektive und Partizipien auf. Den zweiten Platz ihrer Haufigkeit des Gebrauch nach nehmen Artikel (sowohl bestimme, als auch unbestimmte) und verschiedene Pronomen (Personal - und Demonstrativpronomen) ein.
Signifikante linke Nachbarn kann man in drei Gruppen nach dem Intensitatsgrad der Bewegung aufteilen:
1. Hohe Geschwindigkeit:
hoher (4408), uberhohter (4232), uberhohte (1177), rasender (1044), hohe (601), atemberaubender (489), gro?er (157), rasanter (145), unverminderter (142), voller (142), Uberhohte (142), hoherer (123), unglaublicher (122), hohen (118), maximale (98), zunehmender (96), uberhohten (95), erhohter (91), hohere (76), maximalen (69), affenartiger (61), atemberaubenden (58), gro?erer (54), enormer (54), enormen (50), hochste (45), nimmt an (44), erstaunlicher (42), ungeheurer (38), 16facher (36), wachsender (36), beraubender (36), halsbrecherischer (34), hoheren (34), gedrosselter (32), unterschiedlicher (32), bemerkenswerter (32), beachtenswerten (31), schwindelerregender (29) [www.wortschatz.uni-leipzig.de].
2. Gema?igte Geschwindigkeit:
geringer (195), geringerer (123), niedriger (64), normaler (55), nichtangepasste (44), Stundenkilometern (43), gleicher (40), solcher (35), unangepasste (33), derselben (51), gleich bleibender (29) [www.wortschatz.uni-leipzig.de].
Die nachste Gruppe von signifikanten linken Nachbarn beinhaltet in ihrer Semantik kein Sem der Geschwindigkeitsintensitat:
einer (2198), die (1066), angepasster (433), angepasste (348), eine (347), welcher (290), gefahrene (120), seine (117), konstanter (102), unangepasster (101), zulassige (98), ihre (94), dieser (91), Die (91), doppelter (83), durchschnittliche (78), Knoten (71), angemessener (58), verminderter (53), der (53), angemessenere (50), gleichen (50), erlaubte (49), ma?ige (46), reduzierter (38), ziemlicher (35), geringere (31), langsamen (29) [www.wortschatz.uni-leipzig.de].
Als signifikante rechte Nachbarn von „Geschwindigkeit“ treten meisten die Verben auf. Zur ersten Gruppe der rechten Signifikanten gehoren Partizip II der Verben und Nomen-Verb Verbindungen:
geblitzt (235), drosseln (130), gefahren (99), aufeinander geprallt (70), ins Schleudern geraten (50), davonfahren (46), abzubremsen (42), erhohen (39), ausgebreitet (37), gedrosselt (34), beschleunigt (32), reduziert (31), verringern (29), befahren (29), drosselte (28), lasst (27), fahren (26), war (26), kontrolliert (24), umgesturzt (23), zuzulegen (22), erreichen (22), aufnehmen (22), liegt (21), schlangelt (21), entgleist (21), transportierten (21), erreicht (20), passiere (20), durchbrach (20), verbreiten (20), ermitteln (19), erwischt (19), herunterladen (18), wieder aufzunehmen (18), uberquert (18), ungebremst (18), naherte (18), betrug (18), anzeigen (17), reduzieren (17), fortsetzen (16), aufgezeichnet (16), nahert sich (16), anzupassen (16), geriet (16), gestoppt (16), halfen (16), weigerte (15), ist (15), angehalten (15), zunehmen (14), verbreitete (14), nahert (14), ausgelegt (13). bis (13). [www.wortschatz.uni-leipzig.de].
Wir konnen deutlich sehen, dass die Verben in Uberzahl sind. Weiter kommen die Prapositionen:
von (2671), auf (206), unterwegs (174), durch (57), ins (48), bis zu (29), uber (28), in (24), gegen (23), zwischen (13). [www.wortschatz.uni-leipzig.de].
Au?erdem wird diese lexikalische Einheit in Verbindung mit bestimmten und unbestimmten Artikeln, Konjunktionen und anderen Wortarten gebraucht:
des (162), und (153), eines (82), frontal (40), zu (35), aufeinander (34), nach rechts (25), unbeabsichtigt (24), hauslicher (23), dunner (17), ruckwarts (15), pur (15), oder (14) [www.wortschatz.uni-leipzig.de].
Auf dem folgenden Schema konnen wir noch ubersichtlicher die thematischen Verbindungen der Lexeme Geschwindigkeit mit den anderen lexikalischen Einheiten verfolgen [www.wortschatz.uni-leipzig.de]:
Schema 1. Detaillierte Darstellung der thematischen Verbindungen der lexikalischen Einheit Geschwindigkeit mit den anderen Lexemen
Das Wort Geschwindigkeit wird bei den deutschen Muttersprachlern vor allem als hohe Geschwindigkeit empfunden, deshalb sehen auf diesem Schema solche Lexeme, wie hoher, hohe Geschwindigkeit, mit hoher Geschwindigkeit. Dieselbe Rezeption des Begriffs “Geschwindigkeit” verfolgen wir in den Programmwerken der Expressionisten, die wir in den Paragraphen 2.2, 2.3, 2.4 untersuchen.
Wir konnen auch einen wesentlichen Unterschied konstatieren: auf dem Schema wird auch die Lexem uberhohter angefuhrt. Sie wird als etwas Negatives bezeichnet, weil die Uberhohung der Geschwindigkeit das Verkehrsungluck verursachen und zum Tod fuhren kann. In der expressionistischen Asthetik finden wir solche These nicht, weil fur die Expressionisten keine “zu hohe” Geschwindigkeit existiert. “Je schneller, desto besser” - so lautet ihr Motto.
Au?erdem ist die lexikalische Einheit Geschwindigkeit mit der Zeit (Sekunde, Stunde) und mit der Lange der Strecke (Kilometern) verbunden.
2.3 Gebrauch der lexikalischen Einheit Tempo und ihre Relationen zu den anderen sinnverwandten Lexemen
Wir setzen die Analyse der Reprasentanten des lexisch-semantischen Felds „Geschwindigkeit und Tempo“ in der modernen deutschen Sprache fort und untersuchen weiter den Uberbegriff Tempo in der modernen deutschen Sprache und seine Relationen zu den anderen Lexemen.
Wort: Tempo
Anzahl: 6574 (so oft kommt dieses Lexem in den auf der Internet-Seite analysierten Kontexten vor)
Haufigkeitsklasse: 10 (d.h. der ist ca. 2^10 mal haufiger als das gesuchte Wort)
Sachgebiet: |
Nachname |
|
Allgemeines Musikgeschichte |
||
Systematische und Angewandte Musikwissenschaft |
||
Fahrzeugbau Fordertechnik Raumfahrttechnik |
||
Dimensionen |
||
Morphologie: |
temp|o |
Im Laufe der Untersuchung stellte es sich heraus, dass diese lexikalische Einheit folgende Relationen zu anderen Lexemen hat:
Synonyme: Behendigkeit, Beschleunigung, Dringlichkeit, Eile, Eiltempo, Fixheit Endspurt, Fahrt, Flinkheit, Gehetze, Gehetztheit, Gejage, Gejagtheit, Geschwindigkeit, Hast, Hatz, Hetze, Hetzerei, Hetzjagd, Jagd, Karacho, Notwendigkeit, Rasanz, Raschheit, Rastlosigkeit, Ruhelosigkeit, Schnelle, Schnelligkeit, Spurt, Treiberei, Unaufschiebbarkeit, Unrast, Unruhe, Wichtigkeit, Ubersturzung, Zahn, Zeitmangel, Zugigkeit [Synonymworterbuch S.967].
Falls diese lexikalische Einheit positiv bewertet wird, werden folgende Lexeme gebraucht:
Rekordtempo, Spitzentempo, Originaltempo, Supertempo, Haupttempo [www.wortschatz.uni-leipzig.de].
Bei der Analyse aller Falle auf der Internet - Seite “Deutscher Wortschatz”, wo die lexikalische Einheit Tempo gebraucht wird, haben wir keine Falle gefunden,wo niedriges Tempo als positiv bewertet wird. Die positive Bewertung bezieht sich nur auf das hohe Tempo. Diese Tatsache lasst sich sowohl auf die moderne deutsche Sprache, als auch auf die Sprache der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts projizieren. Die Situation ist der Situation mit dem Wort Geschwindigkeit ahnlich.
Au?erdem wird dies Lexemes als Teilwort von folgenden Wortkombinationen gebraucht:
Tempo 30, mit vollem Tempo, in vollem Tempo, Tempo vorlegen, in scharfem Tempo, beschleunigtes Tempo, ein scharfes Tempo vorlegen, FC Tempo, in einem flotten Tempo [www.wortschatz.uni-leipzig.de].
Im Laufe der Untersuchung stellte es sich heraus, dass diese lexikalische Einheit folgende Relationen zu anderen Wortern hat. Im Dornseiff-Worterbuch werden folgende Bedeutungsgruppen ausgegliedert:
Wir mussen extra betonen, dass die oben angefuhrten Angaben der Haufigkeit des Gebrauchs nach angegeben werden. Daraus folgt, dass besonders oft dieses Lexem fur die Bezeichnung der Fortbewegung gebraucht wird.
8.3 Fortbewegung: Durchschnittsgeschwindigkeit, Eile, Eiltempo, Geschwindigkeit, Hast, Hektik, Hochstgeschwindigkeit, Rasanz, Reisegeschwindigkeit, Richtgeschwindigkeit, Spitzengeschwindigkeit, Tempo, Windgeschwindigkeit.
8.19 Schnell: Eile, Eiltempo, Geschwindigkeit, Hochstgeschwindigkeit, Lichtgeschwindigkeit, Rasanz, Schallgeschwindigkeit, Schnelle, Schnelligkeit, Spitzengeschwindigkeit, Tempo, Wendigkeit.
10.19 Lebhaft: Eiltempo, Lebhaftigkeit, Rasanz, Tempo.
14.11 Musik: Dynamik, Rhythmik, Rhythmus, Tempo.
14.11 Musik: Agogik, Akzentuierung, Anschlag, Ausdruck, Ausfuhrung, Betonung, Interpretation, Phrasierung, Tempo, Tongebung, Vortrag, Zeitma?. [Dornseiff S.873].
Aus der Analyse der oben angefuhrten Bedeutungsgruppen folgt, dass diese lexikalische Einheit in den meisten Fallen die Intensivitat einer beliebigen, von den Menschen ausfuhrenden Handlung bezeichnet.
Wahrend der Untersuchung wurden auch folgende signifikante Kookkurenzverbindungen fur Tempo gefunden. Sie lassen sich nach dem Prinzip des Intensitatsgrades der Bewegung in folgenden Gruppen aufteilen:
1. hohes Tempo: hohem (1629), hohes (1005), beschleunigt (1004), Hochstgeschwindigkeit (962), rasantem (631), Spurt (530), atemberaubendem (455), drosseln (428), beschleunigen (337), gerast (335), geblitzt (294), maximal (309), Autobahn (300), hoheres (205), hoch (230), drosselte (145), hohe (140), atemberaubenden (202), rasendem (202), gedrosseltem (183), Beschleunigung (178), raste (178), spurtet (176), hoherem (174), gedrosselt (160), Spitze (153), Spitzengruppe (136), schnell (134), weiter (134) [www.wortschatz.uni-leipzig.de].
2. Gema?igtes Tempo: verlangsamt (217), erlaubten (216), gemachlichem (192), erlaubt (198) [www.wortschatz.uni-leipzig.de].
Weiter untersuchen wir die Gruppen der Kookkurenten, deren Semantik das Sem 'Bewegung', aber kein Sem 'Intensitatsgrad der Bewegung' beinhaltet:
km/h (2923), druckt (877), Stundenkilometer (574), Stundenkilometern (438), Werkstattwagen (354), Wagen (338), drucken (295), Fahrer (280), erreicht (256), kW (249), fahren (248), Strecke (247), Autofahrer (235), Kilometern (231), unterwegs (229), Drehmoment (227), mitgehen (202), Auto (192), Geschwindigkeit (184), druckte (177), Rhythmus (164), gefahren (158), fuhr (145)
[www.wortschatz.uni-leipzig.de].
Zu der letzten Gruppe der Kookurenten gehoren Substantive, Artikel, Verben und Prapositionen, deren Semantik kein Sem 'Bewegung' beinhaltet:
Sekunden (2495), das (1426), aufs (1296), bei (631), mit (615), auf (588), und (423), Kilometer (320), Stand (264), Stunde (225), dem (196), zollen (178), forcierte (176), in (166), Teststrecke (152), halten (139) [www.wortschatz.uni-leipzig.de].
Bemerkenswert ist auch, dass die Kookkurenzverbindungen zum Lexem Geschwindigkeit nicht nur von einem Wort, sondern auch von mehreren Wortern gebildet werden konnen:
Tempo 30 (3093), aus dem Stand (632), aus dem Spiel (220), im Feld (123), mit vollem Tempo (117) [www.wortschatz.uni-leipzig.de].
Als signifikante linke Nachbarn von Tempo treten meistens Adjektive und Partizipien auf. Dabei lassen sie sich in folgende Gruppen nach dem Prinzip des Intensitatsgrades aufteilen:
sehr hohes Tempo: rasantem (928), atemberaubendem (657), atemberaubenden (356), rasendem (303), gedrosseltem (267), flottem (185), rasanten (183), rasantes (156), vollem (172), rasanterem (103), hochstem (102), enormes (100), maximal (85), uberhohtem (83), raschem (72), ma?vollen (79), volles (66), hollisches (66), uberhohtes (63), enormem (58), rekordverdachtigem (57), erstaunlichem (56), [www.wortschatz.uni-leipzig.de]
erhohtes Tempo: hohem (2828), hohes (1830), hohe (423), hoheres (384), hoherem (301), hohen (300), schnelles (172), unvermindertem (108), schnellem (81), gro?eres (67), schnellerem (60), zunehmendem (49) gro?em (56) [www.wortschatz.uni-leipzig.de].
niedriges Tempo: langsamen (82), gemachlichem (282), gemachlichen (105), langsamem (101), gleichem (80), langsames (79), gemutlichem (74), gemachlicheren (69), ahnlichem (67), zugigem (63), langsameres (55), geringem (54), geringerem (53), gemachliches (49) [www.wortschatz.uni-leipzig.de].
Die nachste Gruppe der linken Signifikanten beinhaltet in ihrer Semantik kein Sem des Intensitatsgrades:
gleichen (269), moderatem (157), derzeitigen (77), unterschiedlichem (57), richtige (51) [www.wortschatz.uni-leipzig.de].
Den zweiten Platz der Haufigkeit des Gebrauch nach nehmen Artikel (sowohl bestimme, als auch unbestimmte), verschiedene Pronomen und Prapositionen ein:
das, (5484), aufs (2586), auf (1207), mit (1005), bei (524), Das (378), diesem (251), welchem (239), mehr (165ihr (155), erlaubtem (152), an (151), dieses (145), halsbrecherischem (144), Mit (133), einem (133), dem (120), selben (116), eigenes (110), an das (98), viel (96), Sekunden (93), mein (57), in dem (49), Bei (106), [www.wortschatz.uni-leipzig.de].
Als signifikante rechte Nachbarn von Tempo treten meisten die Verben auf. Die Semantik dieser Verben bezeichnet in den meisten Fallen die Veranderung des Tempos (Beschleunigung und Senkung):
drosseln (186), hochhalten (122), verlangsamt (86), hochzuhalten (81), gedrosselt (68), hoch halten (68) forcierte (56), runterzugehen (49), hochgehalten (49), erhohen (49), beschleunigen (45), drosselt (39), vorantreibt (32), verscharfte (30) [www.wortschatz.uni-leipzig.de].
In den weiteren Gebrauchsfallen wird es betont, dass ein bestimmtes Tempo angelegt wird:
drucken (267), machen (167), weitergehen (138), vorgelegt (115), zu (103), gedruckt (101), mitzugehen (100), vorgegeben (75), rausgenommen (70), gehen (67), rausnehmen (66), gefahren (57), gemacht (57), anzog (57), zugelegt (53), mitgehen (50), halten (48), fortsetzt (47), zulegen (45), drucke (40), nahert (39), anziehen (37), bestimmt (37), herauszunehmen (35), vorzugeben (35), fortgesetzt (35), forcierten (33), weitergeht (56), gegangen (42), druckt (32), vorlegen (31), herausgenommen (29), diktiert (28), vorgeben (27), anzuschlagen (27) [www.wortschatz.uni-leipzig.de].
Weiter konnen wir die Gruppe von Substantiven mit der Semantik der Geschwindigkeitsintensitat ausgliedern: 100-Bereich (41), 70-Zone (74), 50-Bereich (61), 30-Zone (152), 30-Zonen (57), 30-Schilder (41) [www.wortschatz.uni-leipzig.de].
Au?erdem wird die lexikalische Einheit Tempo mit folgenden Substantiven, Pronomen, Adverbien und Prapositionen:
und (517), aus dem Spiel (392), bei (143), vor (136), im Feld (132), (91), an den Tag (87), hoch (87), raus (86), weiter (85), von (69), des (66), an (45), der (45), her (43), heraus (42), ihrer (31), aus (31), voran (30), durch (28), [www.wortschatz.uni-leipzig.de].
Schema 2. Darstellung der thematischen Verbindungen der lexikalischen Einheit Tempo mit anderen Lexemen.
Aus diesem Schema konnen wir feststellen, dass die lexikalische Einheit Tempo bei den deutschen Muttersprachlern mit hoher Geschwindigkeit verbunden ist. Deshalb sind hier folgende Lexeme wie Hochstgeschwindigkeit und beschleunigt angefuhrt. Au?erdem ist das Wort Tempo mit der Zeit verbunden, wie wir es bei der lexikalischen Einheit Geschwindigkeit beobachten konnen.
Schlussfolgerung zum Kapitel II
In Kapitel II haben wir die folgende Aufgaben gelost:
asthetisch-sprachliche Besonderheiten des Expressionismus in der Literatur analysiert.
die sprachliche Reprasentation des lexisch-semantischen Felds „Geschwindigkeit und Tempo“ in der modernen deutschen Sprache mit Berucksichtigung der Besonderheiten von „expressionistischer Sprache“ untersucht.
Im Bezug auf die erste Aufgabe konnen wir feststellen, dass das lexisch-semantische Feld „Geschwindigkeit und Tempo“ vor allem durch Substantive mit der Semantik der Bewegung reprasentiert wird. In den meisten Fallen beihnaltet die Semantik aller Reprasentanten das Sem „hohe Geschwindigkeit“ und „beschleunigtes Tempo“.
Im Laufe der Untersuchung haben wir festgestellt, dass die lexikalische Einheit Geschwindigkeit uber eine hohe Anzahl von Kookkurenten verfugt. Die quantitative Analyse hat bewiesen, dass als signifikante linke Nachbarn des Lexems Geschwindigkeit in den meisten Fallen Adjektive und Adverbien auftreten. Sie lassen sich ihrer Semantik nach in drei Gruppen aufteilen:
Adjektive und Adverbien, deren Semantik uber das Sem 'Bewegung mit hoher Geschwindigkeit' verfugt. Quantitativ ist diese Gruppe in Uberzahl.
Adjektive und Adverbien, deren Semantik uber das Sem 'Bewegung mit gema?igter Geschwindigkeit' verfugt.
Adjektive und Adverbien, deren Semantik uber das Sem 'Geschwindigkeitslosigkeit' verfugt. Diese Gruppe ist von drei oben angefuhrten die kleinste.
Als rechte signifikante Nachbarn der lexikalischen Einheit treten die Verben mit verschiedener Semantik auf.
Was die lexikalische Einheit Tempo angeht, konnen wir behaupten, dass wir hier die ahnliche Situation beobachten.
Als linke signifikante Nachbarn der lexikalischen Einheit Tempo treten Adjektive und Adverbien auf. Sie lassen sich auch ihrer Semantk nach in vier Gruppen aufteilen:
Adjektive und Adverbien, deren Semantik das Sem 'Bewegung mit sehr hoher Geschwindigkeit' beinhaltet.
Adjektive und Adverbien, deren Semantik das Sem 'Bewegung mit erhohter Geschwindigkeit' beinhaltet.
Adjektive und Adverbien, deren Semantik das Sem 'Bewegung mit niedriger Geschwindigkeit' beinhaltet.
Adjektive und Adverbien, deren Semantik das Sem 'Bewegungslosigkeit' beinhaltet.
Es sind vier Gruppe der rechten signifikanten Nachbarn des Lexems Tempo, im Unterschied zur lexikalischen Einheit Geschwindigkeit, bei der wir nur drei Gruppen verfolgen.
Als rechte signifikante Nachbarn treten die Verben auf, die sich ihrer Semantik nach auch in drei Gruppen aufteilen lassen:
Verben, deren Semantik das Sem 'Beschleunigung des Tempos' beinhaltet.
Verben, deren Semantik das Sem 'Senkung des Tempos'
Verben, deren Semantik das Sem 'Anlegung eines bestimmten Tempos' beinhaltet.
Au?erdem haben wir asthetisch-sprachlichen Besonderheiten des deutschen Expressionismus analysiert. Wir konnen folgende Konsequenzen ziehen:
Bewegung mit hoher Geschwindigkeit wird von den Vertretern der expressionistischen Richtung als einzige Moglichkeit der menschlichen Existenz rezipiert.
Die Expressionisten haben eine ganz spezifische Sprache geschaffen, deren wichtigste Besonderheiten starke Rhythmisierung, Dynamisierung, Wortschopfung und Betonung des Verbs waren.
Die Kategorie der Bewegung mit hoher Geschwindigkeit kommt in den expressionistischen Werken, besonders in der Kurzprosa auf deutlichste Weise zum Ausdruck.
III. Sprachliche Reprasentation des lexisch-semantischen Felds “Geschwindigkeit und Tempo” in den Werken des deutschen Expressionisten
3.1 Reprasentanten des lexisch-semantischen Felds “Geschwindigkeit und Tempo” am Beispiel der Erzahlung von Kasimir Edschmid „Der todliche Mai“
Alle im Paragraph 2.1 angefuhrten Postulate machten einen wichtigen Einfluss auf die Analyse der sprachlichen Gestaltung der Erzahlung von Kasimir Edschmid „Der todliche Mai“, deshalb untersuchen wir die Eigenartigkeit der sprachlichen Reprasentation des lexisch-semantischen Felds “Geschwindigkeit und Tempo” am Beispiel dieser Erzahlung.
Wie es sich im Laufe der Untersuchung herausstellte, bilden die Verben mit der Semantik der Bewegung das Zentrum des lexisch-semantischen Felds „Geschwindigkeit und Tempo“. Das haben wir mithilfe der quantitativen Methode geklart. Wir teilen diese Verben aufgrund ihrer semantischen Angehorigkeit zum Zentrum des lexisch-semantischen Felds in drei Mikrofelder auf.
Diese Aufteilung erfolgt auf der Grundlage der semantischen Analyse der Definitionen der Verben. Als integrales semantisches Merkmal tritt 'der Intensitatsgrad der Bewegung' auf:
1. Mikrofeld „Bewegung mit hoher Geschwindigkeit“
2. Mikrofeld „Bewegung mit gema?igter Geschwindigkeit“
3. Mikrofeld „Geschwindigkeitslosigkeit“
Zum ersten Mikrofeld gehoren die Verben, deren Semantik das Sem 'Bewegung mit hoher Geschwindigkeit' beinhaltet, zum zweiten Mikrofeld gehoren die Verben, deren Semantik das Sem 'Bewegung mit gesunkener Geschwindigkeit' beinhaltet und zum dritten Mikrofeld gehoren die Verben mit der Semantik der Geschwindigkeitslosigkeit.
Bei der Hinzurechnung der Bewegungsverben zum Zentrum des lexisch-semantischen Felds „Geschwindigkeit und Tempo“ stutzen wir uns auf die These, dass das Verb die komplizierteste und umfangreichste semantische und grammatische Kategorie ist [16. C.422]. Jede Art der Handlung, in unserem Fall ist es die Bewegung mit verschiedenem Grad der Geschwindigkeit, wird besonders voll mit dem Verb ausgedruckt.
Das Vorhandensein im Text der hohen Anzahl der Bewegungsverben verleiht ihm den hoheren Grad der Expressivitat und Dynamik als die anderen Wortarten. Deshalb behaupten wir, dass die Verben mit der Semantik der Bewegung mit verschiedener Geschwindigkeit das Zentrum des lexisch-semantischen Felds „Geschwindigkeit und Tempo“ konstituieren.
Diese These lasst sich auch von den quantitativen Angaben bestatigen: im Laufe der Untersuchung wurden insgesamt 36 Bewegungsverben und nur 11 lexikalische Einheiten der anderen Wortarten mit der Semantik der Bewegung gefunden gehoren, welche zum lexisch-semantischen Feld „Geschwindigkeit und Tempo“ gehoren.
Zur Peripherie des lexisch-semantischen Felds gehoren Substantive, substantivierte Adjektive, substantivierte Partizipien und Adverbien mit der Semantik der Bewegung (insgesamt 11 Treffer).
Die Verben mit der Semantik der Bewegung lassen sich im Rahmen ihrer Angehorigkeit zum Zentrum des lexisch-semantischen Felds “Geschwindigkeit und Tempo” nach dem semantischen Kriterium weiter teilen. Dieses Kriterium wurde auf Grundlage der semantischen Analyse von entsprechenden Verben erarbeitet. Folgende Ergebnisse stellten sich heraus:
3.1.1 Das Mikrofeld “Bewegung mit hoher Geschwindigkeit”
Es zahlt 9 Verben. Sie verfugen uber den maximal hohen Intensitatsgrad der Bewegung. Durch diese Verben wird solche Art der Bewegung verbalisiert, die mit der hohen Geschwindigkeit ablauft.
Die Semantik vom folgenden Verb mit dem trennbaren Prefix hat auch das Sem 'Bewegung mit hoher Geschwindigkeit'. Wir konnen davon uberzeugt sein, wenn wir die Definition des Verbs springen hier anfuhren, von dem dieses Verb abgeleitet wird:
springen - 1. a) sich [durch kraftiges Sichabsto?en mit den Beinen vom Boden] in
die Hohe, nach vorn schnellen.
b) sich springend irgendwohin, in eine bestimmte Richtung von
einem bestimmten Platz wegbewegen.
2. sich rasch in gro?en Sprungen, in gro?en Satzen fortbewegen. [D S.1588].
herausspringen - 1. von dort drinnen hierher nach drau?en springen.
a) sich durch einen Sprung aus etwas losen.
b) aus einem Gefuge o. A. springen.
3. hervorspringen. [D S.792].
laufen, (hinaus)laufen - 1. a) sich in aufrechter Haltung auf den Fu?en in
schnellerem Tempo so fortbewegen, dass sich jeweils
schrittweise fur einen kurzen Augenblick beide
Sohlen vom Boden losen. [D S.1053].
Die Semantik von zwei folgenden Verben mit den trennbaren Prefixen hat auch das Sem 'Bewegung mit hoher Geschwindigkeit'. Wir konnen davon uberzeugt sein, wenn wir die Definition des Verbs werfen hier anfuhren, von dem diese Verben abgeleitet werden:
werfen - 1. a) etw. mit einer kraftigen, schwungvollen Bewegung des Arms
durch die Luft fliegen lassen. [D S.1919].
hinuberwerfen - 1. nach druben werfen. [D S.830].
entgegenwerfen - 1. jn jmds Richtung werfen
2. (+sich) a) sich jmdm, einer Sache in den Weg werfen
b) sich in etw. sturzen, werfen. [D S.496].
schleudern - 1. a) [aus einer drehenden Bewegung heraus] mit kraftigem
Schwung werfen, durch die Luft fliegen lassen.
b) durch einen heftigen Sto?, Ruck o. A. durch die Luft fliegen
lassen, irgendwohin werfen.
2. a) im Fahren mit heftigem Schwung [abwechselnd nach rechts u.
nach links] aus der Spur rutschen.
b) sich schleudernd irgendwohin bewegen.
c) in die Hohe wirbeln, aufstieben. [D S.1469].
Wenn wir die Semantik der oben angefuhrten Verben eingehend analysieren, konnen wir feststellen, dass sie nicht dauernde Bewegung bezeichnen. Durch diese Verben wird die Intensitat der im Text der Erzahlung Handlungen noch deutlicher zum Ausdruck gebracht.
schutteln - 1. a) etw., jmdn. kraftig, kurz und schnell hin u. her bewegen [sodass
er, es in schwankende Bewegung gerat.
b) (+ sich) heftig hin und her gehende od. drehende Bewegungen
machen. [D S.1503].
wirbeln - 1. a) sich in Wirbeln bewegen
b) sich schnell, heftig bewegen
sich mit sehr schnellen, hurtigen, lebhaften Bewegungen
irgendwohin bewegen.
3. in schnelle, kreisende Bewegung versetzen, in schneller Drehung
irgendwohin bewegen. [D S.1936].
aufwirbeln-a) etw., was locker irgendwo liegt, hoch-, in die Luft wirbeln.[D S.204]
Die Semantik der letzten drei Verben verfugt uber das Sem 'wiederholende Bewegung'. Das verleiht dem Text einen bestimmten Eindruck. Die Haupthelden wiederholen immer wieder dieselbe Bewegungen. Damit wird die Bedeutsamkeit der Kategorie der Bewegung mit hoher Geschwindigkeit fur Expressionisten nochmals betont.
Wir konnen feststellen, dass das Sem 'Bewegung mit hoher Geschwindigkeit' in den Definitionen von allen oben angefuhrten Verben explizit zum Ausdruck kommt.
Au?erhalb eines als unverbindlich angesehenen Sittengesetzes stehend, sucht der Held von K. Edschmid nur die Steigerung des Ich. Er findet die Moglichkeit vitalistischer Selbsterfullung in der Welt des Abenteuers, der Kraftakte, der starken Manner, die ihrem Daimon folgen, bereit, sich auch von Schmerz und Tod auf den Gipfel der Emotion tragen zu lassen: „Er fullte sich von hei?ester Erregung in starre Kalte geschleudert und dann von neuem bei?ender Hitze entgegengeworfen. In seiner Brust wutete ein Orchester, Orgeln brannten auf und in langen, grausamen Voluten hoben sich die Blaser zu einem furchtbaren Sto?.“ [DtM S.92].
Denkferner Vitalismus, der den nur sich selbst kennenden Willen verherrlicht, nicht Wertverwirklichung sucht, sondern Wunscherfullung - so konnte man das Benehmen des Haupthelden bezeichnen. Elementares Gefuhl findet Ausdruck in virtuoser Rhetorik, gestutzt auf gewaltsame Konzentration, grelle Farben und volle Gebarden, die weder mimetisch noch psychologisch gefasst sind.
Ubertreibung, Brutalisierung, Affekt und Eruption intendieren Provokation. Der Held in Edschmids fruheren Werken lasst sich durch das kochende Moment das Erleben des Extrems und seiner dynamischen Erfullung durch die „Seele und gro?en Triebe“ charakterisieren. Eben deshalb gebraucht der Autor so viele Bewegungsverben: „Die Pflegende schauderte. Sie sah, wie der Tod seinen Leib aufwirbelte und blahte und empfand zugleich, wie der Raum sich furchtbar unter seiner Heiterkeit anfullte.“ [DtM S.88].
In K. Edschmids Novelle „Der todliche Mai“ (1916 veroffentlicht) dient die Erfahrung des Todes der Steigerung des Lebens, beide Extreme bilden eine spannungsvolle Einheit. Menschliche Existenz, pathetisch von Grausamen zum schonen springend, erfullt sich innerhalb von deren Polaritat. Edschmids monistischer Vitalismus lasst Todeserfahrung zum steigernden Stimulans werden, verklammert den Rausch der Krankheit mit der „Verzucktheit des Lebens“ [38. S.88]: „Eines Tages stie? die Sonne in einem langen und schonen Streifen durch sein Fenster und fiel hart unter seinen Kinn. Da lief eine schwache Erregung uber ihn, er verdrehte die Augen nach links, warf sie dann nach rechts hinuber, starr, dass die Pupillen, nach oben gestemmt und aus den Hohlen getreten, in das innere des Kopfs hinein zu bohren drohten, lie? sie dann zurucksinken, schuttelte sich, machte den Mund auf, gro? und weit und schloss ihn wieder.“ [DtM S.88].
Die in allen Programmwerken manifestierte These, dass die Bewegungslosigkeit dem Tod, zuerst dem geistigen, dann auch dem physischen gleich ist, fand ihren Ausdruck in der Erzahlung von K. Edschmid. Der Hauptheld ist nicht imstande, sich ruhig, in monotoner Geschwindigkeit zu bewegen.
Seine Uberzeugtheit, dass das Leben nichts anderes als ewige Bewegung mit hoher Geschwindigkeit ist, lasst sich aus dem virtuellen Bereich in den realen ubertragen. Der Offizier ist von der Idee besessen, dass er fur keine einzigen Augenblick stehen bleiben kann, sonst wird er vom Sterben bedroht, deshalb sind alle seine Bewegungen heftig, hastig und eilend: „Der Maler sprang heraus mit zwei geschossenen Lapins und die Augen voll Traumerei von Frauen, mit denen ihn die Einsamkeit der Heide uberfallen hatte.“ [DtM S.94].
Durch das Prisma der Hastigkeit werden auch die Bewegungen anderer handelnden Personen dargestellt: „Der lange Fuhrer wirbelte in die hei?e Luft, mit Fahnen in der Hand…“ Das lie? die Ferne vibrieren und die Sterne hatten davon etwas feuchten Schimmer.“[ DtM S.94].
3.1.2 Das Mikrofeld „Bewegung mit gema?igter Geschwindigkeit“
Die Semantik dieser Verben (dazu gehort auch der feststehende Workomplex in Bewegung kommen) beinhaltet die Verlangsamung des Tempos, bei dem alle im Text beschriebenen Arten der Bewegung verlaufen. Insgesamt sind es 25 Treffer gefunden.
bewegen-1.a) bewirken, verursachen, dass jmnd., etw. seine Lage verandert
sich bewegen - 1. a) seine Lage verandern; nicht in einer bestimmten Position, an
einer bestimmten Stelle verharren.
b) sich an einen anderen Ort begeben, den Ort stetig (in einer
bestimmten Richtung, auf einen bestimmten Weg) wechseln.
c) jmdm, sich Bewegung verschaffen.[D S.297].
bewegt (sein)-1.a) in Bewegung befindlich, unruhig.
b) ereignisreich, unruhig.
2. durch Bewegung gekennzeichnet, von Bewegung zeugend.[D S.298].
In Bewegung kommen - sieh sich bewegen. In Verbindung mit Verbalsubstantiven verblasst die Semantik dieses Verbs zur Umschreibung des entsprechenden Verbs. [D S.298].
Wenn wir die Definitionen der von uns analysierten Verben eingehend untersuchen, konnen wir feststellen, dass die Semantik dieser Verben kein Sem 'Intensitatsgrad' beinhaltet. Trotzdem konnen wir aus dem Kontext erschlie?en, dass die Bewegung mit relativ hoher Geschwindigkeit verlauft. Nur selten konnen wir die Senkung des Tempos im Text der Erzahlung beobachten.
blahen - 1. a) gewolbt, prall machen, aufbauschen.
b) [durch Anhalten der Luft, heftiges Ein -od. Ausatmen] von innen
her prall machen. [D S.312].
defilieren - paradema?ig od. feierlich an jmdm, bes. an einer hochgestellten
Personlichkeit, vorbeiziehen. [D S.382].
dehnen - 1.a) in die Lange, Breite ziehen, strecken; durch Auseinanderziehen,
Spannen langer, breiter machen.
b) ausstrecken, recken.
2. a) Laute od. Worter lang, gezogen aussprechen.
b) Tone aushalten, klingen lassen.
3. a) (d+ sich) unter Zug langer, breiter werden.
b) sich in die Lange ziehen; dauern.
c) sich ausstrecken, recken.
d) sich erstrecken, ausbreiten, hinziehen. [D S.383].
gehen-sich in aufrechter Haltung auf den Fu?en schrittweise fortbewegen
hinausgehen - 1. nach drau?en gehen. [D S.820].
herauspressen - 1. aus etw. pressen. [D S.791].
sich heben-1.a) (geh.) sich in eine andere, erhohte Lage, Stellung bringen,
bewegen.
b) in die Hohe gehen, nach oben bewegt werden; hochgehen.
c)(irgendwo) in die Hohe, nach oben steigen; auf-, hochsteigen.
d)(geh.) (irgendwo) in die Hohe ragen, auf - , emporragen.[D S.774].
Es ware interessant zu bemerken, dass der Autor sowohl transitive Verben, als auch intransitive gebraucht. Im Text der Erzahlung verfolgen wir viele Personifizierungen, was den im Kapitel II analysierten Besondetheiten des expressionistischen Sprachgebrauchs entspricht)
(hinein)schwanken - 1. a) sich schwingend hin und her, auf und nieder bewegen.
b) sich schwankend fortbewegen, irgendwohin bewegen.
2. in seinem Zustand, Befinden, Grad, Ma? o. A. (standigen)
Veranderungen ausgesetzt sein, nicht stabil sein. [D S.1507].
kreisen - 1. a) sich im Kreis bewegen.
b) mit geschlossenen u. gestreckten Beinen kreisformige Schwunge
ausfuhren.
c) sich kreisend irgendwohin bewegen.
2. a) mit etw. kreisformige Bewegungen machen
b) kreisformig bewegen. [D S.1017].
sich legen - 1. sich in eine waagerechte Lage bringen. [D S.1061].
steigen - 1. sich aufwarts-, in die Hohe bewegen; hochsteigen.
2. a) sich gehend an einen hoher od. tiefer liegenden Ort begeben.
b) sich mit einem Schritt, einem Satz [schwungvoll] an einen hoher
od. tiefer liegenden Platz bewegen. [D S.1607].
schweben - 1. a) sich in der Luft, im Wasser im Gleichgewicht halten, ohne zu
Boden zu sinken.
b) sich schwebend irgendwohin bewegen. [D S.1509].
schwingen - 1. a) sich mit einer gewissen Regelma?igkeit, einen Bogen
beschreibend, hin und her bewegen.
b) sich schwingend irgendwohin bewegen.
2. (mit ausgestecktem Arm uber seinem Kopf) in einem Bogen
gefuhrt hin und her, auf und ab bewegen. [D S.1515].
sich strecken - 1. sich irgendwo der Lange nach hinstrecken, ausgesteckt
hinlegen. [D S.1630].
Die Semantik der Bewegungsverben, die wir hier analysieren, unterscheidet sich auch darin, ob die Bewegung dauernd oder nicht dauernd ist. So konnen wir bei den Verben schwingen, schweben, kreisen bemerken, dass die Bewegung wiederholt wird, wobei bei den Verben sich strecken, sich legen die Handlung abgeschlossen wird.
Ïîäîáíûå äîêóìåíòû
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